Homöopathie und Schulmedizin
Krankheiten und Heilungsmöglichkeiten werden von der Schulmedizin und der Homöopathie unterschiedlich eingeschätzt. In der Schulmedizin wird die Arznei aufgrund der Diagnose (Name der Krankheit) ausgewählt, weil die Arznei vom Krankheitsprozess abhängt, den man für den Verursacher der Krankheit hält. Da nun jeder mit dieser Krankheit auch denselben Krankheitsprozess als Ursache hat, kann jeder Patient mit der gleichen Krankheit auch die gleiche Arznei bekommen.
In der Homöopathie dagegen wird die Arznei nicht aufgrund der Diagnose bestimmt, sondern nach der Art der Symptome. Bei gleicher Diagnose braucht daher nicht jeder Patient die gleiche Arznei, da er oft unterschiedliche, individuelle Symptome zeigt, die wiederum eine ganz spezielle Arznei nach dem Ähnlichkeitsgesetz benötigt.
Beide Sichtweisen können sich jedoch sinnvoll ergänzen. Da Homöopathie und Schulmedizin auf völlig anderen Ebenen wirken, ist es möglich, beide Verfahren zu kombinieren. Darüber hinaus gibt es schulmedizinische Medikamente, die man unter homöopathischer Medikation nicht sofort absetzen kann (Blutdruckmittel, Mittel gegen Epilepsie usw.). Auch hier ist eine parallele Therapie möglich.
Als Beispiel möchte ich noch die homöopathische Begleittherapie bei Krebserkrankungen aufführen. Die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie lassen sich gut homöopathisch behandeln. Das Fortschreiten des Krebswachstums ist u. a. von den körpereigenen Abwehrkräften abhängig. Da durch die Homöopathie gerade diese aktiviert werden können, ist eine homöopathische Behandlung von Vorteil.
Interessant sind auch die Heilungsverläufe nach Operationen, wenn diese homöopathisch begleitet werden. Die Homöopathie hat hier nicht nur Einfluss auf die Wundheilung sondern stärkt auch die Lebenskraft, so dass sich der Patient wesentlich schneller erholen kann.
Eine wachsende Offenheit der Schulmedizin für Ansätze der Homöopathie macht es den Patienten leichter, parallele Wege zu gehen!
Zu jeder homöopathischen Konstitutionsbehandlung gehört selbstverständlich das Abwägen wie viel Homöopathie und wie viel schulmedizinische Diagnostik und Therapie jeweils sinnvoll sind.
Im Laufe der Jahre habe ich diesbezüglich in meiner Praxis ein Netzwerk mit unterschiedlichen Therapeuten aufgebaut, so dass ich hier meinen Patienten gerne beratend zur Seite stehe.
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