Grenzen der Homöopathie

Da die Homöopathie eine Hilfe zur Selbsthilfe des Körpers darstellt (Regulationstherapie) stößt sie dort an ihre Grenzen, wo dies nicht mehr möglich ist.

Homöopathisch behandelbar ist eine große Anzahl von Krankheiten, allerdings muss jeder Homöopath seine persönlichen Grenzen sowie die Grenzen der Homöopathie an sich respektieren.

Viele Patienten kommen erst zum Homöopathen, wenn andere Therapien versagt oder sie nicht weitergebracht haben. Entsprechend hoch ist hier der Anteil an chronischen Krankheiten wie Neurodermitis, Heuschupfen, Asthma, Migräne, rheumatische Beschwerden, psychosomatische Störungen, häufig wiederkehrende Infekte der Atemwege, Schlaf- und Verdauungsstörungen.

Homöopathie wirkt überall dort, wo die körpereigene Regulation noch erhalten ist und grundsätzlich eine Möglichkeit zur Selbstheilung besteht. Dies gilt für viele akute Erkrankungen. Manche langwierigen Krankheiten wie z. B. Heuschnupfen und Hauterkrankungen, die sich durch eine konventionelle Behandlung oft nur kurzfristig bessern und dann wieder aufflackern, lassen sich durch eine homöopathische Behandlung dauerhaft lindern oder sogar ganz ausheilen. Ebenso eine Vielzahl an Ängsten und Phobien wie Flugangst, Spinnenphobien etc.

Grenzen bei der homöopathischen Behandlung treten exakt an dem Punkt auf, wo etwas im Körper zerstört ist. Z. B. Knochenbrüche oder andere mechanische Probleme, die chirurgisch gelöst werden müssen. Hier ergänzen sich Schulmedizin und Homöopathie in der Kombination. Chirurgisch muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass die verletzten Körperteile wieder zusammenwachsen können, aber der Heilungsprozess wird durch das entsprechende homöopathische Mittel beschleunigt. Überall dort, wo Selbstheilung nicht möglich ist, wird eine Grenze der Homöopathie erreicht. Z. B. sind bei Diabetes Typ 1 die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Da dann keine körpereigene Insulinproduktion mehr angeregt werden kann, muss das Insulin von außen zugeführt werden. Eine homöopathische Begleittherapie zielt in diesem Fall darauf ab, die mit der Grundkrankheit verbundenen Beschwerden zu minimieren.

Weitere Grenzen stellen sich, wenn der Organismus stark geschwächt ist. Ebenso bei mangelnder Compliance, d. h., der Patient äußert nicht offen alle Beschwerden, hält sich nicht an die Dosierungsvorschrift, hält Termine und Absprachen nicht ein.

 

«-- zurück